Anna Pirrong

Blume

Ich sehe diese Blume nicht mehr. Nur ganz selten, wenn ich daran zweifle ob es sie überhaupt noch gibt, dann taucht sie auf und springt mir ins Auge. Aber sie sagt nie etwas. Sie schaut mich nur an von weitem als würde sie reden können doch würde blockiert werden.

Ihre Stimme habe ich noch all zu gut in Erinnerung, obwohl es lang her ist, ich kenne tatsächlich noch ihr lachen. Ihr Gesicht ist das vor dem ich Angst habe. So schnell wird es sich zwar nicht ändern, aber was wenn doch?

Die Erinnerungen sind nur temporär wieder in meinem Gedächtnis, was wenn eines Tages nicht mehr, also so gar nicht mehr? Müssen erst neue entstehen damit mir das Gesicht dieser nicht entfällt? Ich sehe so viele schöne Blumen, sogar einige in meiner Lieblingsfarbe aber sie sind nicht wie diese eine Blume. Sie funkeln nicht so, und geben ihr Bestes um aufzufallen. Das mag ich nicht besonders. Sie drängen sich auf und merken kaum, dass ich das nicht mag, und sagen kann ich es ihnen genauso wenig.

Man diese Blume, diese eine da, hat mich doch so gut verstanden. Sie hat bei jedem ´nein´ direkt aufgehört. Es scheint als wäre das heut zu Tage sogar zu viel verlangt. Sie hat nie nach Aufmerksamkeit gefleht oder versucht andere in den Schatten zu stellen. Sie war sie selbst und deshalb pflückte ich sie. Bis heute kommt keine Blume an ihren Wert ran.

Wie gefällt dir das Gedicht?

Klicke auf die Sterne um es zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 1 / 5. Anzahl Bewertungen: 1

Gib die erste Bewertung für dieses Gedicht ab.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert