Klaus Lutz

Der Fremde

Ich liege im Bett. Habe Schmerzen.
Probleme mit der Lähmung. Nehme
Tabletten. Und hoffe auf etwas Leben.
Beim Blick aus dem Fenster. Mit dem
Tee. Und der Stille um mich her. Setze
mich dann auf. Knüpfe das Licht an.
Und die Vase redet mit Blumen. Und
der Abend hört ein Lied. Und die Zeit
zeigt ein Herz. Und das Leben sitzt
auf dem Stuhl!!

Ich liege im Bett! Lese Briefe.
Zaubere mir die Zukunft. Habe Geld.
Und gehe durch die Welt. Und Schiffe
finden Häfen. Und Wege zeigen
Lieder. Und Worte treffen Sterne.
Und sitze dann im Café. Lese
Rezepte für Kuchen. Trinke Retsina
auf Kreta. Denke an Indien und
Srinagar. Treffe Engel und Sterne.
Bin Traum und Wunder. Und lebe
im Paradies!

Ich liege im Bett. Habe Fieber. Und
lasse die Phantasie leben. Mit
Rollstuhl und Spielen. Mit Worten
und Spass. Mit Flügeln und Träumen.
Und bin die Welt und Himmel. Zwei
Clowns als Augen. Einen Mund als
Zirkus. Zwei Ohren als Fest. Und der
Tisch als Strand. Und das Regal als
Reise. Und das Herz als Cafe. Als
Liebe und Flügel. Für das Leben als
Traum!

Ich liege im Bett. Male mit den Ideen.
Bastle mit der Zeit. Zaubere mit dem
Tag. Und gebe dem Krebs die Flügel.
Und dem Herz das Licht. Und der
Lähmung den See. Und bin der Kranke
mit dem Lied. Und das Leben bleibt.
Tanzt die Tage. Spielt die Zeit. Denkt
die Kunst. Dann klopft der Fremde an
die Tür. Trinkt einen Tee mit mir. Bis
zum letztem Schluck. Bis zur letzten
Reise!

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