Die Türe steht.
Kein Anfang, kein Ende,
nur Scharnier und Holz,
verwundet vom Griff tausender Hände.
Ein Schritt, ein Atem,
doch kein Wort.
Was liegt dahinter?
Ein Raum? Ein Ort?
Rumi flüstert:
“Die Türe ist Liebe,
öffne sie sanft,
und du wirst dich selbst finden.”
Kafka murmelt:
“Die Türe ist Käfig,
trete hindurch,
und die Freiheit wird dir die Haut zerreißen.”
Ich lege die Hand auf das Holz,
fühle Kälte, fühle Leben,
als ob die Zeit dort wohnt,
zwischen den Fugen.
Drücke.
Langsam.
Und sehe nichts –
doch fühle alles.
Die Türe ist nicht,
was sie scheint.
Die Türe ist ich.
Ein Schritt ins Sein.