Max Vödisch

Gesicht aus Glas

Sieh mir ins Gesicht aus Glas,
dort spiegelt sich, was immer war.
Kein Schleier, keine falsche Spur –
nur Wahrheit, hell und ohne Zier.

Ich sprach in Flammen, nicht in Rauch,
mein Wort war echt, kein flücht’ger Hauch.
Doch Ehrlichkeit – so scharf, so klar –
macht deine Hoffnung brüchig, doch wahr.

Ich bin kein Schatten, der verweht,
kein Name, der im Eis besteht.
Ich bin kein Echo, keine Spur –
ich bin das Jetzt, die tiefe Uhr.

Drum lies mich wie ein offnes Buch,
versteh mein Herz in seinem Fluch.
Denn was ich bin, gilt nur für dich –
und was ich fühl, fließt ewiglich.

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