Ella Dietl

herzbetrunken

ich glaub, ich war nie richtig nüchtern mit dir.
nicht von anfang an.
als hätte ich dich einmal zu tief eingeatmet
und seitdem war alles irgendwie
schwankend.

du hast mich angelächelt,
und ich hab die welt dahinter vergessen.
freunden nicht mehr zurückgeschrieben,
essen stehen gelassen,
schlaf gegen gedanken getauscht.

alles fühlte sich so viel an.
so viel von dir,
so wenig von mir.

ich hab es liebe genannt,
aber vielleicht war’s nur ein rausch.
zu laut.
zu süß.
zu leer danach.

du hast dich auf meine grenzen gelegt
wie schwere decken,
und ich hab gesagt
‘ist okay, ich frier eh nie’
gelogen!

herzbetrunken
das ist wenn man denkt,
jemand wäre seine sonne
und dabei ist er nur ne lampe,
die zu nah an deiner haut brennt.

ich hab dich überall gespürt,
aber mich nicht mehr.

und trotzdem wollt ich
noch immer
nur einen schluck mehr von dir.

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