O sol invictus, Glanz der Zeit,
du stehst im Zenit, weit und breit,
durchflutest Wald und Flur zugleich –
und machst die Welt für Stunden reich.
Die Ähren nicken still im Wind,
der Sommertag, er spricht geschwind
vom reifen Maß, vom hellen Sein –
ein Augenblick im Sonnenschein.
Die Vögel singen hoch im Chor,
die Flüsse glänzen wie zuvor,
der Mensch, er ruht – nicht müd, nicht kühn –
im Schatten eines alten Grün.
Kein Tag ist lichter als der heut’,
kein Maß so nah dem Himmelskleid.
Und doch beginnt mit sanftem Schein
der leise Weg zur Nacht hinein.