TIMO ERTEL

Im Gehen wächst das Ziel

Der Weg ist unbenannt, verstaubt,
kein Schild, das seinen Sinn erlaubt.
Die Felder schweigen unbeirrt,
der Weizen neigt sich, ungehört.

Kein Ruf, kein Ziel, kein Muss, kein Soll –
nur Zeit, die nicht bestimmen soll.
Ein Schritt, der geht, nicht weil er muss,
ein Blick, der schaut, nicht sucht, nicht klagt.

Und plötzlich wird der Raum ganz weit –
kein Denken mehr, nur Gegenwart.
Was rast, verliert sich; wer sich hält,
wird Wanderer – nicht Zielverstellt.

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