Rose Emma

Manchmal streue ich Asche

Manchmal ist alles einfach schwarz. Manchmal steht alles einfach still. Und manchmal ist die Welt einfach schwarz und still.
Denn wenn es an dir zerrt und du jeden Nerv in deinem Körper spürst, dann willst du nur noch in dein Bett.
Dein Bett mit den vielen kuscheligen Kissen und den vielen kuscheligen Wolldecken. Du willst in der Matratze versinken und die Decke über dir ausbreiten.

Es gibt nichts Schöneres für dich, als die Kopfhörer in deine Ohren zu stecken, die beruhigende Klaviermusik auf voller Lautstärke anzumachen und die Augen zu schließen. Denn wenn die Gedanken zu Wolken werden und dein Kopf zu Nebel, dann geht es dir gut.
Dann kannst du endlich Frieden finden.

Und du hörst, wie sie sagen, du sollst nicht in dein Bett mit den vielen kuscheligen Kissen und den vielen kuscheligen Wolldecken.
Aber du siehst den Rauch, den sie nicht sehen. Er spornt dich an und gibt dir Mut. Den Mut das Richtige zu tun. Das Richtige für dich und ein kleines bisschen auch für mich.

Denn es ist so: dein Bauch ist schwer, dein Kopf so leer und deine Finger ziehst du auseinander.
Da fragt sich manch einer: ist es das überhaupt wert?
Und manch einer ist nicht irgendwer. Manch einer bin ich oder das Spiegelbild, was größer ist als der Spiegel selbst.
An einem Tag zittern meine Beine, an einem anderen meine Unterarme.

Zug um Zug lege ich mich fest und ziehe am nächsten Tag den Pulli an. Denn draußen ist es zu kalt geworden, ohne rauszugehen.
So früh wird es schon schwarz und die Straßen stehen still, denn niemand fährt im Dunklen mehr auf den Straßen.
Nur im Nachbarort, da leuchten die Lampen. So manch einer würde sagen, da gibt es die Freude, da gibt es das Leben.
Aber ich streue Asche, dank meinem Mut.

Wie gefällt dir das Gedicht?

Klicke auf die Sterne um es zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 14

Gib die erste Bewertung für dieses Gedicht ab.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert