Ingeborg Henrichs

Moos

Ein letztes Mal der Liebe Sein
Inniglich so rein empfinden
Als ahnte unsäglich tief
Bereits ein altes Wissen
Dass keine Zeit für Neues
Könne sich mehr finden lassen
Abschließen ohne Ende?
Doch aus offener Wunde Schmerz
Wächst schon wieder sanft ergrünend
Junges Moos, hoffnungsvoll versöhnend

Umhüllt mir seiner Weichheit Weisheit
Kissengleich der Scherben Spitzen
Welche manch echte Lebensnot
Verletzend scharf treffend schlug

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