Neujahr, wartet schon vor der Tür,
tritt leise ein und fragt nach dir.
Kein Drängen hat es, keinen Lohn,
es nimmt dich an, so wie du wohnst.
Die achte Rauhnacht hält noch stand,
ein Fuß im Jetzt, einer am Rand.
Was war, darf ruh’n, was kommt, wird klar,
nicht alles neu – doch alles wahr.
Man greift nicht vor, man zählt nicht viel,
Geduld ist heut das eig’ne Ziel.
Denn wer das Jahr in Stille sät,
erntet mehr, als Hast versteht.