Im stillen Dunkel alter Tannen
steht Zeit, als hätte sie gelernt zu warten.
Der Wald atmet Harz und Kälte,
und jeder Schritt wird leiser, als er war.
Kerzenlicht tastet über Rinde,
Worte gefrieren, bevor sie fallen.
Was gesagt werden müsste,
sagt die Stille besser.
Menschen rücken näher zusammen,
nicht aus Angst,
sondern aus Maß.
Ein Lächeln reicht, wo sonst Gesang verlangt wird.
Über uns: Sterne, unbeeindruckt.
Unter uns: Schnee, geduldig.
Dazwischen:
Waldweihnacht –
wenn der Mensch sich erinnert,
dass Frieden nicht gemacht,
sondern gehalten wird.