Im dunklen Wald, wo Tannen stehn,
lernt selbst die Zeit, still mitzugehn.
Der Atem hängt wie feiner Rauch,
der Schritt wird leise – Wort wird’s auch.
Ein Kerzenlicht an rauer Rinde
erzählt, was keine Stimme finde.
Hier schweigt der Mund, das Herz wird weit,
der Wald bewahrt, was Frieden heißt.
Kein Lied erklingt, kein Ruf, kein Streit,
nur Nähe wächst aus Einsamkeit.
Der Mensch wird klein, doch nicht verloren,
im Stillsein neu zum Maß geboren.
So hält die Nacht, was sie versprach:
Nicht Lärm, nicht Glanz – nur Sinn danach.
Waldweihnacht heißt, im tiefsten Grund,
dass Frieden bleibt, wo Maß gesund.