Momente des Zögerns

Am liebsten hätte ich mich umgedreht, wäre auf Dich zugelaufen, um Dich zu umarmen und zu küssen. Vermutlich hätte ich so den Aufruhr in meinem Inner´n besänftigt. Vielleicht auch wäre ich noch mit Dir gegangen, um Dich zu streicheln, zu lieben. Womöglich hätte ich so die Sehnsucht gestillt. Mein Kopf aber verhinderte das Umdrehen. Schade.

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Frühling ist

Frühling ist und Krieg regiert in einem nahen Land fallen verbrannte Blüten von den Bäumen auf tote Leiber und in von Präsidenten erdachten Gräben mordet und stirbt das junge Leben im Frühling. (I.Schulz)

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Als wir uns geliebt

Als wir uns geliebt Des anderen Kuss bekamen Herz an Herz gedrängt So nah, sich in den Armen Als wir uns geliebt Als wir uns geliebt Laut Atmen trotzt der Stille Haut und Haar verflochten Gereiht ein Perlen Rinnsal zur lückenlosen Hülle Als wir uns geliebt Als wir uns geliebt Die warmen Hände betten dicht

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Bei dir

Der Tag entflieht schon siegt die Nacht. Ein Augenblick, mein Herz es flieht, zu Dir. Kennt längst den Weg. Das Ziel, ganz nah, der Atem führt, zu Dir. Die Brust erbebt, so schwerer Last. Warm und wohl behütet, bei Dir. Still, nicht aufgewacht! Ein Lächeln, Seufzer, Wimpernschlag. Doch viel zu kurz die Zeit, bei Dir.

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Perlenfänger

Schon höhlt der Wasser stetig Tropfen, vom fernen Punkt das Echo flieht. Zu tausend Teilen Perlen tropfen, auf meiner Stirn, durch tiefe Furchen zieht. Wer fängt die Zeit mit einem Lachen und trägt den Wind im Einerlei? Wer kann im Dunkel Feuer machen und keine Hand verbrennt dabei? Kerzenlicht bricht keine Fenster, doch mein Atem

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Herzklopfen kostenlos

Am Abend sitzt er wieder da und lauscht dem Lärm der Zeiten. Von Takt zu Takt die Uhr ihn schlägt, es ist so schwer sie anzuhalten. Das stumme Blatt liegt regungslos. Wie soll sie je erfahren? Steh auf du Feder, schreib mein Wort, ihr Herz wird dich bezahlen. Am Morgen jagt er Stern für Stern.

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Ferne Ziele

Der alte Mann, mit jungem Geist. Gebrochen nicht, jedoch gekrümmt. Gedanken wirr auf endlos Pfaden. Was ist der Weg? Was ist das Ziel? So hält er inne, zögerlich. Schaut mal nach links, zurück, und nimmt den Weg gleich rechter Hand, nicht weit der Mitte oder Links. Im Gang bedächtig, keine Hast verbreitend und zieht den

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Am Abend

Schon schickt geneigt der Tag, die letzten seiner Schaaren. Von Haus zu Haus, von Hier nach Dort, verlorenes Heer aus Sonnenstrahlen. Im Takt gerafft von schwarzer Seide, gedämpfter Lärm in edlem Tuch. Wir fürchten die Umarmung nicht! Ein liebgewonnener, trotziger Versuch. Hier die Stille, dort der Glamour, tausend Spiegel dieser Stadt. Bild für Bild ein

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Am Morgen

Der Tag hat nun die Stadt erreicht, zagend weicht die nächtliche Hülle. Der Vogellärm beginnt so gleich, verjagt die kalte Stille. Was eben noch so leblos schien, beginnt sich nun zu regen. Die Pappeln schwanken sanft im Wind, kein Blatt stellt sich dagegen. Ein warmer Schauer treibt den Spatz, zum morgendlichen Bade. Durchs Fenster drängt

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Märzgeflüster

Lastbefreit „Auf zu den Sternen“! Der Griff, ein Wunsch doch nie erfüllt. Durch alle Zeit mit Mühe strebend, um Ring für Ring den Wuchs gestillt. Aus dem Paradies vertrieben, hoch der Wipfel Licht verwöhnt. Nichts von der grünen Pracht geblieben, nur trist in Braun den Boden tönt. Aus welkem Laub so leblos, fade, bestrebt ein

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Eine Europäin

Sie musste die Heimat verlassen, verwiesen und mit leerer Hand, sie kam nach Deutschland in Massen, weil sie sich als Deutsche bekannt, sie zog dann weiter nach Norden und fand ein neues Heim, sie ist hier glücklich geworden und etwas fällt ihr ein : In Mähren bin ich geboren, einst Österreich genannt, Tschechoslowakien hab ich

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Wieder Krieg

Zerbombte Häuser, Schüsse fallen, das Dunkelste kommt wieder, Sirenen heulen, Bomben knallen, das sind des Krieges Lieder. Wo gestern wir noch fröhlich lachten, spazierten durch des Herbstes Laub und nimmer an was Böses dachten, ist nur noch Asche, Schutt und Staub. Bevor wir auseinander gehen, geb ich dir innigst einen Kuss. Ob wir uns jemals

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Für Pasolini

In meiner Einsamkeit Der Kälte meiner Heimat Wenn die Pest wütet Und die Bomben fallen Die Flüchtlinge kommen Der Mächtige im Kreml uns droht und doch Der Frühling sich sanft meldet Mit Blumenknospen und Krokussen Dann ist die Welt vielleicht noch nicht Ganz verloren In der größten Verzweiflung Ist immer noch ein Funken Hoffnung Löse

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Commitment

Fake news 15 Jahre bedingen- lange Tage kann da verbringen… Fake news vor der ganzen Welt im eigenen Land aufrechterhält? Gilt dies Gesetz auch für jene, die Spezialoperationen führen in der Ukraine? Widersprüchlich dies anderen erscheint- so hat man es dann doch nicht gemeint? Verfolgt wird mit Akribie die Dissonanztheorie?

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Maladaptation

Wenn es einem zu erkennen gelingt, dass Selbstmit“leid“ lediglich Stillstand bringt, dass bei Problemen, die alltäglich erneut Schwierigkeiten bereiten, andere uns können nur begleiten, nicht aber an unserer statt den Weg können beschreiten, dass man eigene Lösungsmodelle der Akzeptanz wirklich umsetzen muss, um zurückfinden zu können zum Lebensgenuss, hat man – unvoreingenommen – eine der

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Siegen oder Frieden

Siehst du es in deren Augen? Wir wollen es eigentlich gar nicht glauben. Sie beten auf Knien, aber müssen fliehen, oder weiterziehen. Sie leiden, wollen den Krieg vermeiden, aber wir können sie nur bemitleiden. Was geschieht denn mit dieser Welt? Geht es hier eigentlich nur ums Geld? Aber ich checks nich‘, sind wir wirklich so

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Gegen unseren Willen

Das Werben um mitmenschliche Anerkennung hat verloren, der da wird vor aller Welt zum Toren: Statt Vertrauen führe Brutalität zum Sieg? Statt Liebe wähle man Krieg? Die Sehnsucht man nicht bekommt zu stillen, wird nicht gegeben aus freiem Willen.

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