Von der Sitte

Der Gesittete denkt nur scheinbar sittenhaft über das sittliche Verhalten Ungesitteter sittenhaft nach, wenn er in sittlicher Weise sittenfremdes als ungesittetes Verhalten Sittenloser wie ein Sittenwärter zuordnet, denn das sittenhafte Einordnen in sittenhaft und sittenlos ist ohne Sitte.

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Vom Passen

Es passt dem Angepassten das Passende, da er nichts verpasst, wenn er das Passende als passend annimmt. Hingegen passt dem Unangepassten das Passende, weil er sich auch dem Unpassenden angepasst hat, ohne es als unpassend angepasst zu empfinden.

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Vom Verstehen

Ich verstand das Gefühl, Gefühle zu verstehen, darum fühlte ich, um zu verstehen, warum der Verstand das Gefühl nicht weiter verstehen wollte, damit der Verstand arbeiten konnte- was letztlich dazu führte, dass der Verstand das Gefühl nicht mehr verstand zu fühlen.

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Verlockung

Ich kann mich noch erinnern an unser erstes Mal. Ich saß mit dir zusammen in diesem Esslokal. Ich war in guter Stimmung und du so richtig heiß. Dein Duft war unbeschreiblich und deine Haut so weiß. Ich hab auch lang gezögert, lass ich mich auf dich ein. Doch nach dem zweiten Bierchen wusst ich, du

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Einsicht

Schwer ist es manchmal einzusehen, wo gehört man wirklich hin. Wenn es „Das“ nicht ist.“ Liegt dann im „Jenes“ der Sinn?“ Auf Hilfe von aussen kannst du selten trauen. Der Freund wird oft zum Feind. Jeder will nur seine eigene Hütte bauen.“ Vielleicht können wir uns endlich alle wirklich mal vertrauen und gemeinsam friedlich in

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Bella Italia

Leise Stimmen, helles Lachen rüber aus der Ferne klingt. Mandolinenklänge schmeicheln, dazu eine Stimme singt. Singt von Vino und Amore, weitem Meer und weißem Strand. Singt von Abschied und von Sehnsucht, Einsamkeit und fremdem Land. Träumend sitze ich am Fenster, lausche in die Nacht hinein. Trotz der Menschen in der Nähe fühle ich mich jetzt

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Danke

Komplementär den Abgründen schwebt leichte Feder sorgenlos Verschwinden Ängste, Jugendsünden, die Reife…Wunderland von Os Sind alle Träume wahr geworden? Du schweigst so gern, du sprichts nicht viel Das Echo… Trauerakkorden, die Reue, Hoffnung, Schauspiel Umsichtig…Schulter tragen würde, so müde, schwer jeder Schritt Erlass, Gebote für die Hürde, der Blick zurück-der Austritt Gedanken kreisen, dein Vorhaben

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Allein, allein

Allein, allein, verbrannte Seelen, verfluchte Lichtblick Ewigkeit Wie Bunte Schmetterling ergeben: sinnlose, langer, kalte Streit Die Jugendjahre rechnen fair, der weg ist steinig, rau, platt Die Feinde trinken sorgen leer, verwelkte Blume müde Blatt Einsame Gnade, Sinnes Werke, antworten gibt uns Wein Gewiss Verdiensten Loge wird zur Stärke und Gegenwart verliert Biss Das Menschenleid, Geschichte

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Der Zwerg und der Riese

Der Zwerg und Riese hatten Krise und stritten sich seit Jahren wund Der einer meint – du bist der „Miese“, der andere-du bist ein Lund Der Riese schreit von oben runter, der Zwerg erhebt die Stimme hoch Der Kobold ruft: komm du doch runter! Koloss antwortet: klettre Hoch! Ich bin ein Herrscher, Meilen Schritte, die

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Uferlos

Wenn Wasser über die Ufer tritt, Hab und Gut umkippt Tod, Verzweiflung, Heimatlosigkeit bewirkt, man nur aufgrund von Gemeinschaftshilfe nicht vollständig resigniert, ist es eine Notwendigkeit, bei aller Erschöpfung, sich weiterhin aufzuraffen, schnellstmöglichst Unterstützung jeglicher Art zu schaffen. Nur durch wiedererlangte Handlungsfähigkeit wird Erschreckendes verkraftet, der erlittene Schock sonst an den Betroffenen lebenslang übermächtig haftet.

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Zwischen Bangen und Hoffen

Die Erde bebt, der Himmel schweigt, Gezeitenströme fließen. Es ist, als ob die Welt uns zeigt, auf was sie angewiesen. Glutrote Sonne und kochender Sand, Eisberge liegen im Sterben. Dürre und Feuer durchtoben das Land, wer soll die Hölle einst erben? Kriege und Hunger entvölkern die Welt, ein Ende nicht abzusehen. Schadstoffe bilden ein riesiges

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Wechsele den Blick

Wenn krasse Armut Grundstück an Grundstück an extremen Reichtum grenzt, dann wird die krasse Armut noch ärmer Wenn Kinderlosigkeit direkt neben Kindersegen lebt, schmerzt Kinderlosigkeit weit, weit mehr Wenn schwere Krankheit Tür an Tür mit kraftstrotzender Gesundheit wohnt, fühlt sich die schwere Krankheit viel schwerer an Wenn Scheitern grosses Gelingen zum Nachbarn hat, scheitert Scheitern

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Bedrohlich

Die bereits mit Worten hetzen, Minderheiten und Schwache in ihrer Menschenwürde verletzen, in Gedanken schon heimlich ihre Messer wetzen, sind die Rohen, die uns bedrohen Drum, Demokraten, macht nicht schlapp, rüstet die Freiheitsfeinde ab! Lasst auch die Staatsorgane rechtlich wachen, reichlich gute Arbeit machen Seien wir ganz ehrlich, die Verteidigung der Volksherrschaft ist beschwerlich Aber

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Geburtstage

Ich mag Geburtstage – die der anderen Ich gehe gern zu Geburtstagsfeiern Ich schreibe Geburtstagskarten und Mails — Ich erkundige mich nach den Geburtstagen von Personen, die mir am Herzen liegen Ich merke mir Geburtstage – auch von Menschen, die sich meine Zahl nie merken würden, und, wenn sie sie wüssten, schnell vergässen Ich weiss,

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Traumland

Ich schließe meine Augen und lehne mich zurück. Ich fange an zu träumen, von Frieden und von Glück. Ich sehe unsre Erde als bunten Diamant, inmitten all der Sterne, am weiten Himmelsband. Die Sonne lässt sie strahlen, der Mond ist ihr Trabant. Durch ihn wirft Flut und Ebbe, die Wellen an den Strand. Die Berge

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Der Drache Felix

Ein Drache Felix spuckte Feuer, Hat sich ins Taxi mal gesetzt. Die Fahrt jedoch war viel zu teuer, Und‘s Taxi war auch schon besetzt. Er war im Zug mit einem Ticket, Er musst‘ nach Kassel, heute, jetzt, Um Platz hat unser Freund gebittet, Und wurde aber ausgesetzt. Das nur weil er ein Drache ist. Nun,

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Freiheit in Prosa

Freiheit ist ein Privileg, man wird bestraft, weil man ein Mensch ist Durch die Strafe wird man nachdenklich und stellt in Frage seiner Existenz Das „Nachdenken“ führt zum Grübeln, nach dem Grübeln folgt das Leid Die künstliche Steuerung lenkt den Freien Menschen auf eine Leidensbahn Die Existenz wird nach den Einkommen bemessen, der Rest ist

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Obsession

Obsession des freien Denkers, die Tiefensinn Psychologie… Gedankenraub, hohe Ziele, versteckter Sinn, Diplomatie Ein frecher Traum bleibt ein Traum, den trägt man gerne mit sich rum Komfort und Ruhe, Friedensraum, das streben feierlich nach Ruhm Idee „Fix“, die Zwangsvollstellung, Vollstreckung, Strafe und Gemüt An Stirn das Mahl, die rote Prellung, Enttäuschung feiert sein Debüt Um

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Freiheit?

Freiheit bedeutet das zu sagen, was man jetzt denkt, erlebt und füllt Ein Freispruch gegen alle Klagen und offen zeigen, was man fühlt Das Leben stellt diverse Fragen, warum regiert Macht und Protz? Im Zorn verbringen wir Tage, bergauf schleppen Riesenklotz Ein Mensch…berechtigt nun zum Leben, man wird bestraft für Existenz Zuhören, fügen, stets abgeben,

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