Zeit

Ich gebe Inseln! Sieh mir in die Augen. Und Du siehst die Inseln der Zeit. Blicke ohne Zeit. Sätze ohne Zeit. Tage ohne Zeit. Liebe ohne Zeit. Und Du bist die Insel. Die nur Zeit gibt. Und ohne Ende bleibt! Ich gebe Sterne! Sieh mir in das Herz. Und Du siehst den Himmel der Zeit.

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Der Hut

Das Gute ist! „Das passt an Welt in einen Hut: „Blumen! Bäume! Flüsse! Berge! Meere! Wüsten!“ Und das ergibt stets das Leben! Das Wahre ist! Das passt an Himmel in einen Hut: „Sterne! Monde! Sonnen! Engel! Paradiese!“ Und das ergibt stets die Kunst! Das Echte ist! Das passt an Mensch in einen Hut: „Hass! Gier!

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Der Raser

Ein Raser fährt häufig schneller als er denkt, mit hundert Pferdestärken oder mehr, weil aber nicht Gott, sondern ein Esel lenkt, besteht Gefahr für den Straßenverkehr. So brettert der Raser mit großer Power, über Straßen, Wege und Autobahn, reagiert auf langsam Fahrende sauer, verfällt regelrecht dem Formel 1-Wahn. Sein Lieblingsinstrument die Lichthupe ist, mit der

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Der Irrweg

Ein Mensch, rechthaberisch und arrogant, hält stur an seinem Vorhaben fest, auch jeden ehrlich gemeinten Einwand nicht anerkennt und abblitzen lässt. Unbeirrt er eine Richtung einschlägt, weder mal nach links noch nach rechts schaut, hat die Messlatte ziemlich hochgelegt, seinem Können selbstbewusst vertraut. Wer den Weg versperrt, wird nicht gebeten, ein klein wenig zur Seite

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Der Lottogewinner

Ein Mensch, nicht reich, aber auch nicht arm, wöchentlich am Lottospiel teilnahm und träumte, wie es denn wohl so wär` als plötzlicher Lottomillionär. Er kam zwar mit seinem Geld gut hin, doch mit einer Million Gewinn, würde einiges Realität, was auf der großen Wunschliste steht. Eines Tages war es dann soweit, Fortuna nahm sich für

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Das geheime Genie

Ein Mensch, äußerst weise und intelligent, mit den Eigenschaften oft kokettiert, sich schließlich auf vielen Gebieten auskennt, geachtet, aber auch geneidet wird. Er meint, die Klugheit gepachtet zu haben, grundsätzlich nicht den kleinsten Fehler macht, gibt bei Erledigung seiner Aufgaben, stets garantiert die notwendige Acht. Vom Wissen anderer er partizipiert, so seine Wissenslücken überbrückt, denn

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Ein Herz für Tiere

So mancher Mensch ein großes Herz für Tiere hat, aber echter Tierschutz findet recht selten statt. Sein Haustier er stets über die Maßen verwöhnt, sich so mit seinem schlechten Gewissen versöhnt. Dass man in den Schlachthöfen viele Tiere schlachtet, er letztlich als notwendiges Übel betrachtet, ist über die nicht artgerechte Haltung verstimmt, doch aufgrund günstiger

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Deutsche Gründlichkeit

Der Spatz mitunter etwas lästig und dreist, vor Mut und Cleverness geradezu strotzt, überall Anpassungsfähigkeit beweist, selbst extremen Witterungen tapfer trotzt. Da er sehr gerne von fremden Bäumen speist und sich wie ein gemeiner Dieb versündigt, hat der Mensch dem widerlichen Plagegeist im Handumdrehen die Freundschaft gekündigt. Ist der Spatz jetzt nicht zum Kompromiss bereit

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Der Klügere gibt nach

Wenn nach einem Sprichwort der Klügere nachgibt und sich mit seiner Klugheit einfach zurückhält, die Entscheidungsgewalt einem Dummen zuschiebt, dieser seine Entscheidung ohne Köpfchen fällt. So entscheidet der Dumme was alles abgeht, mit Einfallsreichtum aber nicht gerade glänzt, kein Wunder, dass in der Welt oft manches Kopf steht und an Verständnislosigkeit und Wahnsinn grenzt.

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Bildschön

Jahrelang war sie ein Topmodel, bei vielen gefragt und begehrt, doch der Zahn der Zeit hat äußerst schnell, ihr sodann das Fürchten gelehrt. Weil er an ihrer Schönheit nagte und dabei keine Rücksicht nahm, so recht kein Mensch mehr nach ihr fragte, sie als Model nicht mehr ankam. Als ehemaliger Modelstar, rasch aus der Öffentlichkeit

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Ausreden

Mancher Mensch sich manchmal überschätzt und ein Vorhaben in den Sand setzt, sogar Ehrgeiz und Fleiß oft fehlen, nicht zu seinen Begleitern zählen. Das meiste deshalb danebengeht, weil er es es mit heißer Nadel näht. Was fertig wird, nur mäßig gelingt, weder Ruhm noch Anerkennung bringt. Wirft häufig ohne Biss und Ansporn, schon vorzeitig die

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Das fünfte Gebot

Der Mensch häufig die Zehn Gebote ignoriert, sein Unrechtsbewusstsein gewaltig schwindet, manche Verbote ganz einfach legalisiert, das Unrecht dann sogar halb so schlimm findet. Das fünfte Gebot er am meisten missachtet, aufkommende Bedenken beiseite fegt, hat diese seltene Kunst für sich gepachtet und folglich seine kostbare Zeit totschlägt.

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Sommervesper

Sommer ist, und wird es sein, ein stiller Pakt mit Licht und Zeit. In Gräsern liegt ein goldner Hauch, der Abend flirrt im Apfelbaum. Die Stunden stehn im Sonnenlicht, kein Schatten stört, kein Zweifel spricht. Der Tag vergeht – doch wie in Ruh, als schliefe alles sanft dazu. Ein Falter trägt die Welt auf Flügeln,

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Sommersinfonie

Wenn Lerchen in den Höhen singen, die Wiesen in der Hitze stehn, wenn Grillen ihren Takt erklingen – dann wird der Sommer voll zu sehn. Die Luft vibriert in goldnen Fäden, der Mohn entflammt das Ackerfeld. Ein Duft von Lindenblütenweben zieht süß und schwer durch diese Welt. Die Felder atmen reife Weite, der Himmel brennt

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Tanzen

Dort wo ich meine Heimat fand, ziehst du nun sicher deine Kreise Wo mir Gelassenheit fehlt, bist du ganz auf deine Weise Ich folge deinen Schritten, mit meinem Koffer hin und her Und tanz‘ mit dir auf Zehenspitzen durch den Sand bis ans Meer Ich werf‘ die schwere Last hinfort so weit es eben geht,

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Der Egoist und das Meer

Ich wollte, dass du überlebst, denn ich bin ein Egoist Wollt‘, dass du den Schmerz besiegst, damit du ewig bei uns bist Wollt‘ die letzte Nacht mit dir bekifft sein, So wie’s früher immer war Vielleicht wollt‘ ich mich wegmachen, dann seh‘ ich dich nicht mehr so klar wollt‘, dass du nicht mehr leidest, damit

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Neblige Erinnerungen

In Nebeln taucht mein altes Denken, Bilder fließen, flackern sacht, Vergangenheiten, die sich senken In die Tiefe meiner Nacht. Gesichter blassen, Szenen rinnen, wie Kohle durch ein nasses Blatt, doch du – du bleibst in mir, von innen, so klar, wie ich dich immer hatt’. Kein Schatten trübt dein warmes Lächeln, kein Sturm verweht dein

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