Naturgedichte

Sonett der Frühlingsverheißung

Es bricht das Grün aus nächtlich tiefen Gründen, des Morgens Odem fließt so lind und sacht. Die Erde hebt ihr stilles Angesicht, als wollt sie neu die Schöpfung sich verkünden. Ein Vogelruf durchhallt die jungen Stunden, die Knospe springt, ein Bächlein silbern lacht. Im Himmelsbogen lodert lichte Pracht, und Schwere wird von goldnem Strahl entbunden. […]

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Herbst geblättert Tau

Nebelflur gemalte Tage, Silben Blattes Stille Flur. Weicht den Morgen, glänzend deckend nah. Abermals genähert, ein Trunken sein vergebend weicht, zum Himmel weit geklungen. Gedrungen Tau von Blattes Süße, ein eigen See in stillen Tagen. Der Nebel weilt die Stille grüßt. Sie süßt in Tages Firmamenten Antlitz. Erkennt den Frühling noch abermals, süßt Äpfel wohlig,

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Herbst im Schmunzeln

Der Herbst macht Faxen, pustet keck, vertreibt den Sommer ums letzte Eck. Ein Blatt, es tanzt im Wind so schräg, als übe es für einen Steg. Die Wolken stapeln sich wie Schaum, der Regen trifft den Schirm genau. Und wer zu grummeln anfängt, bald, merkt: Herbst macht ernst – doch bunt, nicht kalt. So lacht

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Herbstwege

Der Morgen hüllt die Felder ein, im Nebel ruht ein matter Schein. Die Bäume tragen letzte Pracht, bevor sie schweigen in der Nacht. Ein Blatt, es tanzt im stillen Wind, als ahnte es, wie schnell wir sind. Es fällt, doch nicht in Eile fort – es findet sanft den eignen Ort. Die Tage kürzer, Nächte

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Herbstleuchten

Der Herbst verbrennt das alte Grün, um Neues tiefer zu erblüh’n. Im Gold, im Rot, im leisen Grau liegt Zukunft still, doch sichtbar genau. Die Luft wird kühl, der Blick wird klar, was bleibt, zeigt sich, was war, war wahr. Und jedes Blatt, das niederfällt, trägt Hoffnung still in unsre Welt.

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Herbstwahrheit

Der Nebel schweigt und deckt die Stadt, als wüsste er, was keiner hat. Die Blätter fallen – nicht aus Schmerz, sie zeigen Stolz im leeren Herz. Der Herbst erzählt von Pflicht und Ruh, er deckt das Zuviel gnädig zu. Und was uns drückt, verliert Gewicht, im Fallen zeigt sich neues Licht. So geht die Zeit,

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Herbsttag im Nebel

Der Himmel hüllt die Welt in Grau, die Bäume stehn geduldig, schlau. Ein stiller Park, von Tropfen schwer, der Herbst erzählt: Es ist nicht mehr. Doch in dem leisen Nebelduft liegt Wärme tief in kühler Luft. Das Grün verblasst, die Zeit verweht, doch Schönheit bleibt, die weitergeht. So lehrt der Herbst in sanftem Sein, dass

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Im Herbstgespräch

Der Morgen trägt ein Kleid aus Dunst, die Bäume schweigen ohne Gunst. Im Nebel ruht die weite Welt, die sanft von Wandlung Kunde hält. Das Laub, es fällt, doch nicht in Hast, es tanzt noch einmal, bunt und fast wie eine letzte Melodie – und flüstert leis: Vergiss mich nie. So spricht der Herbst, so

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Ahorn

Auf den Auen liegt ein kalter Nebel, Am grauen Himmel seh ich Vögel schweben; In mir drängen Herz und Seele Voll Schmerzen deinem Mund entgegen; Am Ahorn, wo wir liebend einstmals lagen, Bleib ich stehn… und meine Sehnsucht kehrt Wie gestern und an allen Tagen In deinen weichen Schoß zurück; Und ist mein Kopf so

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Jahr um Jahr

Die Nächte, sie sind lange, die Tage bitterkalt, was hält mich bei der Stange: Das Frühjahr! Es kommt bald. Der Frühling ist ein Blender, er ist oft regenreich, mein Lichtblick im Kalender, Der Sommer! Gerne gleich. Sonne volle Kanne, die Hitze gnadenlos, die Füße in ´ner Wanne: Ach Herbst! Wo bleibst du bloß? Die Blätter

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Kindertage Himmelblau

Kindertage Himmelblau Leuchtturm im Erinnerungsgrau Sattes Wiesengrün dieser Zeiten Versöhnt mit treuen Niederlagen Erkenntnisfarben enttarnen Umgestülpte Schattenwelten Kindertage Himmelblau Lichtblick für manche Innenschau Leise kreisen die Gedanken Die Seele überwindet Schranken Findet alte Antworten auf neue Fragen Die sich nun wieder ins Leben wagen Kindertage Himmelblau Zauberlicht im Alltagsgrau

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Alles

Alles was ich wichtig finde Auch ein Baum ganz ohne Rinde Lebt als Teil von Allem längst in mir Alles was ich wichtig finde Auch Sternenstaub aus ewig immer Atmet mich zum Leben hin Alles was ich wichtig finde Auch was ist und bleibt und wiederkehrt Als Teil von Allem lebt das längst in mir

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„Natur in mir“

Die Gipfel schweigen still und weit, ein Nebel legt den Morgen sacht. Die Seele fühlt in Dunkelheit den Atem einer höhern Macht. Der Sommer schwand, der Herbst begann, die Bäume kleiden sich in Gold. Und was nicht bleiben, sterben kann, das ist es, was die Seele hold. Ein Bach verrinnt, ein Vogel singt, die Stunde

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