Naturgedichte

Fahler Abschied

Silberfeiner Dunst Hüllt die Natur in Schweigen Mit feuchtzarter Hand. Kühle Nebelbraut, Sie schleicht im fahlen Gewand Mit geneigtem Haupt. Liebe schwimmt im Jetzt; Doch die Zeit spült alles fort; Fließend löst sich Gischt. Verblasster Zauber, Erinnernd schaust du zurück. Abschied bleibt, sonst nichts.

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Katzenaugen

Der Mond in wolkenloser Nacht, Umringt von wartendem Funkel, Hat mich um meinen Schlaf gebracht. Ich lief durch nebelige Straß. Dein Duft in dunstigem Dunkel, Mir zärtlich in der Nase saß. Helle Löcher in den Schatten. Gelbe Geschöpfe, trauergekrönt, In ihrem Banne bald mich hatten. Fremde Sehnsucht aus ältester Zeit, Dass ein vergessener Schmerz ertönt:

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Schlafende Schönheit

Schlafende Schönheit im weißen Licht, Silbern schimmert der Mond auf deinem Gesicht, Die Blumen der Nacht sind um dich erwacht, Und im nächtlichen Wind die Espe lacht. Es wachsen unruhige Bilder im ruhenden Kind, Und aus schlafenden Träumen eine Träne entrinnt, Unter himmlischen Sternen flimmert das klamme Feld, Während Sie schläft, die Sonne der Welt.

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Ankommen

Asphalt und Glas Sand und Fluss. Die Erde ruht unter jeder Empfindung. Blatt und Gras Muschel und Nuss. Welch einzigartiger Schritt, Gleicht Kirschblütenblatte im Frühlingswind. Angekommen im Laufen, Wie die See mit jeder Welle, Die Wolke mit jedem Tropf, Und der Fluss mit jedem Rauschen.

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Sonnenstrahlen

Das goldene Licht der Sonne scheint vorsichtig durch das offene Fenster, während die frische Morgenluft hinein strömt in meine müden Lungen.Leise küsst mich der erste Sonnenstrahl wach und kitzelt sanft meine Nasenspitze.Langsam recke und strecke ich mich im Glanze der Strahlen und lasse mein kaltes Gesicht von ihnen erwärmen. Während das helle Licht der Strahlen

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Erwachen

Die Wolken wie sie ziehen, eng umschlungen wie zwei die sich lieben. Der Regen peitscht vom Himmel fast voller Zorn. Der Mensch handelt blind und wird bald neu geboren. Denn Licht und Liebe werden siegen und es beginnt eine Welt voller Frieden.

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Es ist…

Es ist die Morgenröte, die mir ein Lächeln im Gesicht beschert, es ist mein Herz, das sich der wahren Liebe nicht verwehrt, es ist die Mittagssonne deren Strahlen mir Wärme und Geborgenheit schenkt, es ist Deine Zärtlichkeit, die mich in Deine Richtung lenkt, es ist die Abendsonne, die mir zeigt, dass ein schöner Tag zu

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Er kommt

Auf des Windes starkem Flügel fällt er ein, in hohem Bogen, über Fluss, Feld, Land und Hügel hält er das Wetter fest am Zügel, hat die Berge überflogen. Und der Sommer steht ermattet dorten, hinterm Gartenzaun; wo der Wald ihn nicht beschattet, ist letzter Prunk ihm gern gestattet, in dem Sonnenblumentraum. Pilze aus dem Moosbett

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Frohes Fleuchten

Ein frohes Fleuchten füllt die Luft Am sonnenhellen Sommertag. Der Mikrokosmos jubelnd ruft, Dass jeder lebe, wie er mag. Betrachte still das bunte Volk In seiner unbeschwerten Art; Den Äther schwebend tanzend voll, Auch wenn ein jeder lebt ganz zart. Ein jedes Individuum Für sich es mag bescheiden sein. Hier lebt es auf und schwirrt

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Grüße vom Herbst

Wenn sich draußen früh morgens der Nebel zeigt, wenn beim Lüften Rauch von Nachbars Kamin in die Nase steigt, wenn die Heizung wegen Energiesparen noch aus ist und dich nachts im Bett friert, wenn täglich im Dachboden eine Maus gefangen wird, wenn die Hornissen, die sonst abendlich tanzen, vor der Haustüre liegen, wenn die Mücken

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Zeit im Wind

Der Wind, wie eine gerostete Säge, Knirscht hier zitternd und krumm: Er wandert durch die krummen Wege Eines Waldes herum. Ein Auto auf der Ferienstraße Macht diese Landschaft leer, Überschreitet alle Maße, Schnell, schnell, bis dort zum Meer! Ein Hund bellt und ein Gockel kräht; Da watschelt eine Ente. Die Großeltern, vor dem Radiogerät, Genießen

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Sommer

Bienen schwitzen nicht Wespen verteidigen stechend ihr Mahl Sonnenblumen erwarten ihre Erntehelfer Stieglitze sind kernig im Dauereinsatz Mauersegler lehren fliegen nach Afrika Winde haben einen heißen Atem Wasser trocknet sich gründlich ab Gewitter narren die Vorhersage Unwetter danken dem Klimawandel Zeitungen bieten Saure-Gurken-Seiten an Corona freut sich auf sandstrandige Oper Wiindhosen scheren sich nicht um

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Klima, Natur und der Mensch

Hitze brütet überm Land Wie wir sie noch nicht gekannt Die Sonne brennt ganz fürchterlich Und es regnet einfach nicht In den Flüssen wird das Wasser knapp Und die Schifffahrt macht so langsam schlapp Geht das so weiter Jahr ein Jahr aus Haben wir bald Wüste vor unserem Haus Doch viele Menschen in ihrem Übermut

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Sommer

Gitarrensoli verlieren sich in überbordendem Silberflirren Tagediebe und Träumer horten Vorsätze in großmaschigen Netzen aus venezianischem Glas wollte dich auf eine Wolke Heu und Kornblumen betten die späte Sonne Cesannes in ganzer Fülle über dich breiten denn heute bin ich entschlossen an deinen Küssen zu sterben wie der Falter im Junilicht möchte ohnmächtig vom Duft

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Am Fluss

Stehst auf dem Steg und um dich her Fließt die Treene, unaufgeregt und schwer Feine Nebelschwaden am jenseitigen Ufer In der Ferne ein ganz besonderer Rufer Kuckkuck schallt es rüber Sonne, tief im Osten, sie wärmt schon wieder Schau, wie feine Schwaden dem Wasser entfliehen Und jagend die Schwalben ihre Bahnen ziehen Nur eine sehr

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Der Apfelkern

Noch ist der letzte kalte Tag nicht fern und auch die weiße Pracht nicht ganz vergessen. Schon regt sich hier und da ein Kern, sehr vorsichtig, den Wärmegrad zu messen. Mit Mütz und Schal und viel Getöse, was knistert dort im alten Laub? Herr Apfelkern gibt sich die Ehre. Zum Sonnenstrahl der jüngste Spross, ins

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