Kriegsgedichte

Der eiserne Marsch

Die Rüstung blank, die Seele taub, marschiert ein Herz, verwandelt in Staub. Er spricht von Ehre, Stahl und Macht, doch seine Worte sind nur Nacht. Er träumt von Grenzen, die zerbrechen, von Donnerstimmen, die befehlen und sprechen. Sein Geist, ein Heer, marschiert ins Land, das Feuer lodert in seiner Hand. Keinen Menschen sieht er, nur […]

Der eiserne Marsch Weiterlesen »

Drohnentod

Technisierte, moderne Angriffe mit Drohnen Der Tod pixelgenau berechnet in kalten Zahlen Das Leben eines Vaters Das Gesicht einer Mutter Das Lachen eines Kindes Verbrannt und ausgelöscht.

Drohnentod Weiterlesen »

Gedicht für Leute die Gedichte hassen !

Liebe Leute lest dies nicht! Dies ist nämlich ein Gedicht! Lasst auf diesen, fiesen Zeilen doch nicht euren Blick verweilen! Hört hinaus in die Natur. Gibt es solchen Unsinn dort? Ach woher denn, keine Spur. Dort herrscht nur das schlichte Wort. Sei es Reden, Quatschen, Fluchen Verse kann man lange suchen. Sie sind niemandem vonnöten.

Gedicht für Leute die Gedichte hassen ! Weiterlesen »

Ost und West

Lächelnd schütteln sich zwei Herrscher ihre Hände in Unschuld gewaschen ganz wie Pilatus einst Sie sprechen über allerlei, nur nicht über Moral oder Gerechtigkeit. Die Friedenstaube ist schon längst geschlachtet und verspeist. Höhnisch grinsen die Gäste. Zu Hause rechnen sie ihr Geld zusammen, denn Krieg, mein Lieber, ist schon immer ein gutes Geschäft. Friede, Freiheit

Ost und West Weiterlesen »

Ätzend

Geschniegelter Kerl, mit Herrschermiene, barsch auftretend, bellend befehlend, immer bestens geschneidert, er weiß ja so gut Bescheid, nur der Schmiss hat noch gefehlt. Soldaten müssen kämpfen, schießen, vernichten, töten, lasst die Gegner ruhig verbluten, heroisch ist das Geschehen, so ist der wahre Mann, triumphal gebärt sich der Herr Minister wir sind ja so frei, Konventionen,

Ätzend Weiterlesen »

Letzte Worte

Bevor die ICE Agenten mich frühmorgens abholen werden und mir den Mund zerschlagen, noch ein paar Worte zum Abschied, es war so schön mit euch gewesen, in diesem ehemals demokratischen Lande. Hoffnung hatten wir und wirklich viel Liebe gefühlt, Sorgen erfüllten gewiss unsere Herzen, aber wir bemühten uns redlich, privat und öffentlich das Gemeinwohl zu

Letzte Worte Weiterlesen »

Grundausbildung

Ich trat ein in die Bundeswehr, ein junger Mensch mit klarem Blick. Doch bald war alles kalt und schwer, der Schritt zurück – kein Weg, kein Glück. Man lehrt uns, wie man Waffen hält, wie man im Gleichschritt schweigend geht. Doch keiner fragt, was wirklich zählt, wenn Herz und Geist im Takt vergeht. Die Grundausbildung

Grundausbildung Weiterlesen »

Die Söldner dieser Welt

Sie kamen aus Ländern, wo Hunger besteht, aus Städten, wo keiner den andern versteht. Sie trugen Uniformen, statt einen Traum, ihr Weg war Staub, sie kannten ihr Ziel kaum. In Afrikas Glut, im endlosen Sand, dient’ jeder für Lohn in einem unbekannten Land. Die Fremdenlegion gab Brot und Mord, und nahm sie die Seele mit

Die Söldner dieser Welt Weiterlesen »

Letzte Worte

Bevor die ICE Agenten mich frühmorgens abholen werden und mir den Mund zerschlagen, noch ein paar Worte zum Abschied, es war so schön mit euch gewesen, in diesem ehemals demokratischen Lande. Hoffnung hatten wir und wirklich viel Liebe gefühlt, Sorgen erfüllten gewiss unsere Herzen, aber wir bemühten uns redlich, privat und öffentlich das Gemeinwohl zu

Letzte Worte Weiterlesen »

Heimat(los)

Ein Ort Wo er aufgewachsen ist Das ist die Heimat oder?   Kein Gefühl der Geborgenheit Sucht nach Flucht Heimat ohne Heimgefühl Nicht an einen Ort gebunden Personen machen heimat(los)   Wenn er nie Heimat erlebte ist er nicht heimatlos Reine Vorstellung ist eine Heimat Banale Definitionen macht sie aus Frag bei jenen nach! Die

Heimat(los) Weiterlesen »

Russland…Die Mutter

Das Feuer der Seele, berauschend und dennoch klar Ein geheimer Laster voller Ängste und Knoten Die vergessenen stummen Schreie des Gegners, der Freude des Lebens und die Tiefe der Seele, sie konnten oder können nicht das Verlangen zu bändigen um den Drang der Wünsche nicht überspielen Kühles und goldenes Labyrinth- Gestöhne in der Dunkelheit Die

Russland…Die Mutter Weiterlesen »

Der Feldherr aus Stein

Er träumt vom Ruhm, vom großen Sieg, vom Donnern eines ewigen Kriegs. Doch was er sieht, sind keine Menschen – nur Zahlen, Opfer, Feldgrenzen. Sein Blick ist frostig, ohne Gnad’, kein Herz, das je Erbarmen hat. Ob eigener Mann, ob Feindessoldat – für ihn sind beide nur Schachfigur und Saat Er zählt Verluste wie Gewinn,

Der Feldherr aus Stein Weiterlesen »

Das steinerne Spiel

Ein Schatten sitzt am Spielfeldrand, er rückt Figuren, kalt in der Hand. Kein Name klingt, kein Herz wird wach, nur Stein auf Stein im Schach nach Schach. Die Stirn – ein Helm aus grauem Eis, der Atem – Staub, der niemals weicht. Kein Auge sieht den roten Sand, nur Linien, Karten, Niemandsland. Die Körper fallen,

Das steinerne Spiel Weiterlesen »

Frieden

Es wird uns berichtet, dass Bayern München wieder Deutscher Meister wird. Und dass wir im Krieg sind, erzählt uns keiner! Es wird uns berichtet, dass das Wetter wieder schlecht wird. Und dass wir im Krieg sind, erzählt uns keiner! Es wird uns berichtet, dass die Arbeitslosenzahlen wieder mal gestiegen sind. Und dass wir im Krieg

Frieden Weiterlesen »

Rotterdam

Nein, gekannt habe sie ihn nicht den jungen Piloten aus dem Nachbarhaus schräg gegenüber Einquartiert war er dort in der Haustür gestanden habe er an den Abenden rauchend, angelehnt den Blick gen Himmel gerichtet hier, so fern der Heimat wie auch an jenem Abend vor seinem Flug nach Rotterdam diesem Einsatz ohne Wiederkehr. Nein, gekannt

Rotterdam Weiterlesen »

Be me

Weiß nicht was du sagst Will hören den schmerz Sagen in Leid Keine da Allein doch so voll Müsste mein ich zu sein Bin das ich? Kann nicht sein ohne Glück? Rief das Leben Ich will nicht Was soll ich tun Einfach lachen mit schein Niemals wein‘ Sag wer bin ich? Jemand da? Nein Ich

Be me Weiterlesen »

Herzlos

Ich sehe dich ich sehe mich Doch ein Feuer tief So nah Leid und schmerz Nur ein fleck auch meiner Haut Schreie so groß wie die Macht So leise wie ich Geh du wirst nichts vermissen Bleib und du wirst weinen Ich bin nicht dein Feind Nur das etwas Von jener dessen Wert Ich nicht

Herzlos Weiterlesen »