BALD

Ich friere und schäme mich… Meinen Umhang haben sie mir genommen… Meinen schönen, weißen Mantel, in dem der Regenbogen wohnte, zerrissen mit ihrem Verstand, zerschnitten mit ihren Zungen… Ich spüre die Striemen, ein wenig, und warte, nackt und geduldig… Denn bald kommt mein Freund mit Salbe und dem Hochzeitskleid…

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HEIMKOMMEN

Heimkommen Ins Licht In den Zartwind In die Ruhe In den sanften Mut In die Hoffnungsfarben In den stillen Morgen Zum Fluss Zu dem hellen Blau Zu den Goldgedanken Zur Sehnsucht Zu dem weiten Horizont Zu dem kleinen Haus Zu den tiefen Gefühlen Zu dem klaren Willen Zu dem hellen Blick Zu dir…

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Resistenz

Wer sich niemals wehrt, lebt verkehrt, wenn man ihn auch belehrt, dass er sich zu Unrecht beschwert. Wer sich niemals wehrt, lebt verkehrt, wenn er erfährt, dass es niemanden schert: nutzen Gegner Unrecht, – absichtlich- aber angeblich unbemerkt.

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Als es noch Tourismus gab

Als es noch Tourismus gab, es war wohl im 19. Jahr. Wir dachten es währt immer, ganz ohne Gefahr! Damals kam noch der sich oft beugende Gast, verhüllt mit Maske, auch manchmal mit Hast, dass sein Sekret den andern nicht trifft, das war sein Credo auf Schritt und Tritt. Doch hier, absonderlich und kurz gesagt,

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Unifikation

Eigenständiges Denken bedeutet, weder ständig an das Eigene zu denken noch seine Aufmerksamkeit nur auf das Einheitliche zu beschränken, sondern unabhängig vom Denken anderer im Umblick auch auf die unterschiedlichen Perspektiven des Denkens zu lenken, um uns mit vielfältiger Erkenntnis zu beschenken.

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Die Würde

Verletzte Würde eines Menschen-ein Seelenweh, ein Innenschmerz Ein falsches Wort, ein Blick…die Geste-das trifft und wuchert in dem Herz Der Arbeitgeber fordert Sprache-Akzenten frei und fehlerfrei Man passt nicht rein-ein Ausländer, Akzenten Sprecher, fremdes „Ei“ Auf ewig eine Nebenrolle, anpassungsfähig, willig, Spott Die Wörter werden zum Verhängnis-sag lieber nichts, sonst muss du fort… Erbringe Leistung

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Friedhof und Schrottplatz

End-stationen: Für MENSCHEN, Für MASCHINEN… Die gleiche Lebenskonsequenz: Für verbrauchte MENSCHEN, Für verbrauchte MASCHINEN. Nutz-los geworden… Un-brauchbar, Un-rentabel, Für die noch Lebenden… Das gleiche Schicksal: Für MENSCH-MASCHINE… Der gleiche Treffpunkt: Für MENSCH-MASCHINE… Begraben und vergessen. Durch andere ersetzt, MENSCH-MASCHINE… Es ist fast dasselbe: Für MENSCH, Für MASCHINE… FRIEDHOF und SCHROTTPLATZ…

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Gedankenpost

Schau ich Dich an, erinnere ich mich gern daran wie unser Kennenlernen begann. Da huscht ein Lächeln über mein Gesicht und ich denke an so manches Gedicht, welches mir kam in den Sinn als ich Dir begegnet bin. Niedergeschrieben habe ich sie alle, aber in Deinem Falle hab´ ich sie nicht losgeschickt- hättest Du sie

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Vom Erhalten

Um den Erhalt zu erhalten gab man vor den Gehalt zu verwalten, jedoch erhielt der Erhaltende nicht das zu erhaltende Erhaltene, weil der erhaltene Erhalt dem Erhaltenden nicht erhaltenswert erschien und somit der Erhalt nicht lange genug aufrechterhalten wurde, um tatsächlich erhalten zu bleiben für die den Erhalt erhaltenden Erhaltenden.

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Der Stadt

Zur Welt der Hoffnung komm ich wieder, verzeih, der Scharm verliert Farben Ich brenne diese Brücken nieder, versteckt in Seide meine Narben Die Stadt ist Riesenrad der Hoffnung, wir drehen gerne müde Runden Die Welt bedankt sich für die Schöpfung, erinnert später uns an wunden Die Jugend lebt das Städte Leben, Geschichte zählt die Fehler

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Bewerber

Mein Name gar nicht von Bedeutung, viel wichtiger ist das Gehalt Diese Anzeige schrie nach „Deutung“ und riss die Wunden mit Gewalt Ich kann fast alles- Theoretisch; und praktisch bin ich voll erprobt Jeder Bewerber lebt sein Fetisch, bis er im Dunkeln völlig tobt Ich kann gut lesen, Wörter schreiben, ich kann mit Kunden quatschen

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Von der Sitte

Der Gesittete denkt nur scheinbar sittenhaft über das sittliche Verhalten Ungesitteter sittenhaft nach, wenn er in sittlicher Weise sittenfremdes als ungesittetes Verhalten Sittenloser wie ein Sittenwärter zuordnet, denn das sittenhafte Einordnen in sittenhaft und sittenlos ist ohne Sitte.

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Vom Passen

Es passt dem Angepassten das Passende, da er nichts verpasst, wenn er das Passende als passend annimmt. Hingegen passt dem Unangepassten das Passende, weil er sich auch dem Unpassenden angepasst hat, ohne es als unpassend angepasst zu empfinden.

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Vom Verstehen

Ich verstand das Gefühl, Gefühle zu verstehen, darum fühlte ich, um zu verstehen, warum der Verstand das Gefühl nicht weiter verstehen wollte, damit der Verstand arbeiten konnte- was letztlich dazu führte, dass der Verstand das Gefühl nicht mehr verstand zu fühlen.

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Verlockung

Ich kann mich noch erinnern an unser erstes Mal. Ich saß mit dir zusammen in diesem Esslokal. Ich war in guter Stimmung und du so richtig heiß. Dein Duft war unbeschreiblich und deine Haut so weiß. Ich hab auch lang gezögert, lass ich mich auf dich ein. Doch nach dem zweiten Bierchen wusst ich, du

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Einsicht

Schwer ist es manchmal einzusehen, wo gehört man wirklich hin. Wenn es „Das“ nicht ist.“ Liegt dann im „Jenes“ der Sinn?“ Auf Hilfe von aussen kannst du selten trauen. Der Freund wird oft zum Feind. Jeder will nur seine eigene Hütte bauen.“ Vielleicht können wir uns endlich alle wirklich mal vertrauen und gemeinsam friedlich in

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Bella Italia

Leise Stimmen, helles Lachen rüber aus der Ferne klingt. Mandolinenklänge schmeicheln, dazu eine Stimme singt. Singt von Vino und Amore, weitem Meer und weißem Strand. Singt von Abschied und von Sehnsucht, Einsamkeit und fremdem Land. Träumend sitze ich am Fenster, lausche in die Nacht hinein. Trotz der Menschen in der Nähe fühle ich mich jetzt

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Danke

Komplementär den Abgründen schwebt leichte Feder sorgenlos Verschwinden Ängste, Jugendsünden, die Reife…Wunderland von Os Sind alle Träume wahr geworden? Du schweigst so gern, du sprichts nicht viel Das Echo… Trauerakkorden, die Reue, Hoffnung, Schauspiel Umsichtig…Schulter tragen würde, so müde, schwer jeder Schritt Erlass, Gebote für die Hürde, der Blick zurück-der Austritt Gedanken kreisen, dein Vorhaben

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